Druckansicht - Donnerstag 16. Dezember 2010
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Stephansdom: Papst zelebriert ein "klassisches Wiener Hochamt"

 

Am Sonntag, 9. September, feiert Papst Benedikt die Hl. Messe im Stephansdom, die für die Mitfeiernden auch auf den Stephansplatz übertragen wird.

 

Beginnend mit der Laudes um 7.00 Uhr früh gestalten Kirchenchöre aus der Erzdiözese  auf dem Stephansplatz ein Vorprogramm zur Einstimmung auf die Eucharistiefeier mit Papst Benedikt XVI. Der Heilige Vater wird ca. um 9.30 Uhr in der Innenstadt erwartet, wo ihn hunderte Ministrantinnen und Ministranten aus der Erzdiözese bei seiner Ankunft in der Rotenturmstraße und im Hof des Erzbischöflichen Palais begrüßen werden.

 

Unter den Klängen der Pummerin führt die Einzugsprozession über den Stephansplatz in den Stephansdom. Um 10.00 Uhr beginnt das sonntägliche Hochamt, das die Wiener Dommusik musikalisch mit der „Mariazeller Messe" von Joseph Haydn gestalten wird.

 

Nach dem Gottesdienst wird der Heilige Vater um 12.00 Uhr von der Bühne am Stephansplatz aus gemeinsam mit den Gläubigen den Angelus beten, eine kurze Ansprache halten und den Apostolischen Segen erteilen. Im Anschluss beginnt auf dem Stephansplatz ein buntes musikalisches Rahmenprogramm, das sich bis in die Abendstunden fortsetzen wird. Die weiteren offiziellen Programmpunkte des Papstbesuches am Nachmittag können auf der Videowand vor dem Dom mitverfolgt werden. 

 

Die Gläubigen sind herzlich eingeladen, auf dem Stephansplatz die Sonntagsmesse mit Papst Benedikt XVI. mitzufeiern. Der Zugang zum Stephansplatz ist daher grundsätzlich für alle frei. Mehrere Großbildschirme am Stephansplatz, am Stock im Eisen Platz und am Graben werden das Mitfeiern ermöglichen. Auf dem Platz werden auch Feierhefte und Tücher ausgeteilt werden. Etwa 30 Priester und 20 Diakone werden die Heilige Kommunion auf dem Platz austeilen. Chorsänger und Chorsängerinnen aus der Erzdiözese Wien werden mit ihren Familien das gemeinsame Mitbeten und Singen am Platz unterstützen.

 

Dass der Papst auch den Sonntag in Österreich verbringt, ist ein besonderer Anlass, um die „Kultur des Sonntags" in Österreich deutlich zum Ausdruck zu bringen. Die Feiergemeinde im Stephansdom wird daher zu einem Großteil aus Mitgliedern der Dompfarrgemeinde sowie aus Vertreterinnen und Vertretern der „Allianz für den freien Sonntag" bestehen (die Mitfeiernden im Stephansdom benötigen Zutrittskarten).

 

Die musikalische Gestaltung der Messe folgt den Regeln des "klassischen Wiener Hochamts": Als durchkomponiertes Ordinarium (die feststehenden Teile der Messe wie Gloria, Credo usw.) für Soli, Chor und Orchester wird die "Mariazeller Messe" von Joseph Haydn zu hören sein, es gibt aber auch Volksgesang und Gregorianischen Choral (zur Kommunionspendung). Zum Auszug gibt es den Schlusschor aus der "Schöpfung" von Haydn. "Die 'Mariazeller Messe' ist für das Papsthochamt optimal", so Markus Landerer, der Domkapellmeister von St. Stephan, "schließlich deutet sie auf den Anlass des Besuchs".


Joseph Haydn (1732-1809) war nicht nur ein führender österreichischer Komponist der Wiener Klassik, sondern auch ein frommer Katholik, der oft seinen Rosenkranz zur Hand nahm, wenn er bei einer Komposition festgefahren war. Haydn war sich des "himmlischen Beistands"" auch bewusst, schrieb er doch stets "laus Deo" (Ehre sei Gott) oder eine ähnliche Wendung an das Ende des Manuskripts einer Komposition.


An geistlichen Werken schuf Haydn u.a. die zwei großen Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" sowie insgesamt 14 Messen. Unter ihnen ist auch die "Mariazeller Messe" genannte "Missa Cellensis" (1782). "Haydn war zeitlebens ein marianischer Mensch", so Landerer: "Die 'Mariazeller Messe' schuf er anlässlich der Erhebung seines Freundes Edler von Kreuzer in den Adelsstand". Die "Mariazeller Messe" biete eine gute Balance zwischen Kunstfertigkeit und Volkstümlichkeit, und sie sei damit als Nachklang der großen Feier in Mariazell geradezu prädestiniert.


Einige Teile der geistlichen Komposition hebt der Domkapellmeister besonders hervor: "Mit 'Gratias agimus tibi' enthält die Messe ein Sopransolo von ganz besonderer Schönheit, das auch dem Text einen außerordentlichen Stellenwert verleiht. Was außerdem wirklich bemerkenswert ist, sind die kontrastierenden Chor- und Solistenteile im 'Benedictus'".


Zum Einsatz kommt im Stephansdom der mit 80 Personen in der Stammbesetzung auftretende Domchor gemeinsam mit einem kompletten klassischen Orchester, der Choralschola sowie den beiden Organisten Thomas Dolezal und Ernst Wally. Markus Landerer wird in seiner Funktion als Domkapellmeister dirigieren. Mit Maria Himmelfahrt wurde dieProbenarbeit wieder aufgenommen.


Die Akustik des Stephansdom beurteilt Landerer als "sehr speziell". In einem so großen Raum sei es generell schwierig, zu musizieren. "Besonders durch die vielen Säulen ist es eine komplizierte Situation", so Landerer.


Was jedenfalls in Hinblick auf die Liturgie sehr geglückt ist, sei die Positionierung der Musiker im Friedrichschiff. "Die Musik ist dort kein schmückendes Beiwerk. Sie ist selbst Liturgie. Die Musizierenden sind selbst Teil der feiernden Gemeinde", unterstreicht der Domkapellmeister. Das sei sicherlich auch die ideale Voraussetzung für ein auch musikalisch rundum gelungenes Papsthochamt.

 



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durch die Bischöfe Mitteleuropas anlässlich der "Wallfahrt der Völker" am 22.5.2004

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