
Bischöfe: Trauer und Entsetzen nach Amoklauf in Grazer Schule
Mit Entsetzen und tiefer Betroffenheit haben die heimischen Bischöfe und weitere kirchliche Vertreter am Dienstag auf den Amoklauf an einer Grazer Schule mit zahlreichen Toten reagiert. Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Weihbischof Johannes Freitag hielten fest: "Diese Wahnsinnstat in einer Grazer Schule lässt uns fassungslos und erschüttert zurück. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrpersonal und den Angehörigen. Wir begleiten alle mit unserem Gebet und sind mit unseren Möglichkeiten für alle Betroffenen da. Zugleich danken wir allen, die helfend da sind", hielten die beiden Bischöfe wörtlich in einer ersten Stellungnahme fest.
Bei der Attacke in einer Grazer Schule in der Dreierschützengasse sind am Dienstagvormittag laut aktuellen Berichten zehn Menschen gestorben. Unter den Toten befanden sich Schüler und zumindest eine erwachsene Person. Auch der mutmaßliche Täter ist darunter. Dies bestätigten sowohl die Polizei als auch Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) der APA um die Mittagszeit, später dann auch Innenminister Gerhard Karner. Rund ein Dutzend weitere Personen wurden verletzt. Sie wurden auf mehrere Krankenhäuser aufgeteilt.
Lackner: "Tief betroffen und sprachlos"
Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, hat sich am Dienstag fassungslos angesichts der Bluttat an einer Grazer Schule gezeigt. Diese Tat mache ihn als ehemaligen Weihbischof von Graz-Seckau und Steirer tief betroffen und sprachlos. "Ohnmacht und Trauer greifen um sich, ein Ringen um Orientierung. Man möchte schweigen, es fehlen einem die Worte und dennoch darf es kein Schweigen geben", so Lackner in einer Erklärung.
Besonders in den betroffenen Familien, bei den Angehörigen und in der Schulgemeinschaft reiße das entsetzliche Geschehen eine tiefe Wunde. "Mein tiefstes Mitgefühl und mein Gebet gilt allen, die von dieser furchtbaren Tat betroffen sind; allen, die nun um Angehörige trauern; alle, die viel zu früh aus diesem Leben gerissen wurden", so der Erzbischof wörtlich und weiter: "Beten wir gemeinsam für sie zu Gott, dem barmherzigen Tröster, und beten wir auch für jene, die nun in diesen schrecklichen Momenten aufopfernd für andere da sind und ihre Hand halten."
Schönborn tief betroffen
Tief betroffen vom Amoklauf an einer Grazer Schule Dienstagvormittag hat sich Kardinal Christoph Schönborn gezeigt. "Wie kann man angesichts des sinnlosen Mords an den jungen Menschen und ihrer Lehrperson heute Vormittag in Graz angemessene Worte finden?", so der Kardinal in seinen Social-Media-Accounts. Über all dem Schock, der Trauer und dem Bangen stehe die große Frage: "Warum?" Darauf finde man vermutlich keine befriedigende Antwort.
Seine Gedanken und Gebete seien zuerst bei den Opfern und ihren Eltern, Familien, Freunden, "besonders auch bei denen, die nach wie vor um ihre Kinder bangen", so Schönborn und er fügte hinzu: "Beten hilft, zusammenzurücken und aufeinander zu schauen. Das Böse und der Tod werden nicht das letzte Wort haben."
Glettler: Besonders den Familien nahe sein
Mit großer Betroffenheit hat sich am Dienstag auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler zur Amoktat in Graz zu Wort gemeldet: "Der heutige Tag ist in eine tiefe Trauer gehüllt." Die schreckliche Tat am BORG in der Dreierschützengasse vermittle ein Gefühl von Ohnmacht und Sprachlosigkeit. Junge Menschen seien aus dem Leben gerissen worden, Familien und eine ganze Schulgemeinschaft zutiefst erschüttert und verletzt.
Als Familienbischof denke er in besonderer Weise an die Angehörigen der Opfer und aller Verletzten. "Ich möchte mit ihnen die Tränen in dieser Situation teilen und bete um den Trost Gottes", so der Bischof wörtlich. Das Entsetzen über die unfassbare Tat fordere heraus, "noch mehr in den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu investieren", so Glettler: "Junge Menschen brauchen jetzt und in Zukunft unsere vertrauensvolle Begleitung."
Elbs: "Unsere Gebete, unsere Herzen sind bei euch!"
Tief betroffen vom vermeintlichen Amoklauf in Graz hat sich am Dienstag auch der Feldkircher Bischof Benno Elbs gezeigt. "Schüsse, Tränen, Jugendliche, die nie wieder nach der Schule nach Hause kommen. Jedes Wort ist angesichts der Tragödie von Graz zu wenig, falsch und fehl am Platz", hielt Elbs fest. Er wolle es dennoch versuchen, "tieftraurig und sprachlos: Mütter, Väter, Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrende und Helfende und alle Menschen in Graz, unsere Gedanken, unsere Gebete, unsere Herzen sind bei euch!"
Quelle: kathpress