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Papst arbeitet im Urlaub an Österreich-Ansprachen

 

Rom, 9.7.07 (KAP) "Endlich in den Bergen, endlich weit weg von der Stadt und den Dingen des Alltags", sagte ein strahlender Benedikt XVI., als er am Montag bei seiner Ankunft in Lorenzago di Cadore in den Dolomiten von mehreren Hundert Menschen begrüßt wurde. Er wolle in den kommenden Tagen beten und meditieren, sich erholen, aber auch studieren. Dem Vernehmen nach will Benedikt XVI. am zweiten Teil seines Jesus-Buchs sowie an einer neuen Enzyklika arbeiten. Nach ereignisreichen und arbeitsintensiven Wochen (Brief an die Katholiken in China, Apostolisches Schreiben "Summorum pontificum" und vielen Personalentscheidungen) beginnt für den Vatikan nun die ruhige Sommerzeit.

 

Nach zwei Sommern im Aosta-Tal hat sich Benedikt XVI. in diesem Jahr für das andere päpstliche Reiseziel entschieden, für das Cadore-Tal in den Dolomiten. Sechs Mal hatte Johannes Paul II. in der 600-Seelen-Gemeinde Lorenzago Quartier bezogen, zuletzt 1998. Dann erhielt das Salesianer-Chalet in Introd bei Aosta den Vorzug - auch weil es besser abzusichern ist. Zudem bezeichnen mitreisende Journalisten die Landschaft mit dem Blick auf die Kette der Viertausender um den Montblanc als noch imposanter. Der Papst aus Bayern hat sich diesmal für die Heimat des 33-Tage-Papstes Johannes Paul I. entschieden. Inwieweit dabei auch die pastoralen Wirrungen in Introd eine Rolle spielten, wo der Pfarrer wegen einer mutmaßlichen Vaterschaft ins Gerede kam, ist nicht bekannt.

 

Vom Angelus-Gebet an den beiden kommenden Sonntagen abgesehen, verbringt Benedikt XVI. seine 19 Urlaubstage ganz ohne offizielle Termine und Programm. "Privacy pur", sagen Vatikan-Prälaten. Der Papst müsse sich von den Strapazen der vergangenen Monate erholen. Er werde Spaziergänge unternehmen, lesen, wieder öfter Klavier spielen. Er wolle aber auch am zweiten Teil seines "Jesus"-Buches schreiben. Denn der erste Teil, der pünktlich Mitte April zu seinem 80.

Geburtstag erschien und es auf den Bestseller-Listen nach ganz oben schaffte, umfasst nur die Spanne von der Taufe am Jordan bis zur Verklärung. Passion, Kreuzigung und Auferstehung blieben ebenso ausgespart wie die Kindheit Jesu.

 

Möglicherweise arbeitet Benedikt XVI. auch an seiner zweiten Enzyklika. Zudem wird er sicher auch an den Ansprachen für seine nächste große Reise in diesem Jahr arbeiten, die er vom 7. bis 9. September nach Österreich unternimmt. Zuvor reist er am 2. September noch zu einem Jugendtreffen in den mittelitalienischen Wallfahrtsort Loreto. Am 21. Oktober will er der süditalienischen Metropole Neapel einen Besuch abstatten. Ob für dieses Jahr noch weitere Reisen anstehen, etwa ob die geplante Reise zur UNO nach New York schon 2007 stattfindet oder doch erst 2008, ist Spekulation.

 

Ansonsten wird Benedikt XVI. sicher auch weiter über die Personalsituation und die Struktur der Kurie nachdenken. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte er hier wichtige Entscheidungen getroffen: Er nominierte einen neuen Substituten im Staatssekretariat und einen neuen Präfekten der Ostkirchenkongregation. Der als Bibliothekar unterbeschäftigte Spitzen-Diplomat Kardinal Jean-Louis Tauran wurde reaktiviert und mit der Leitung des Rates für den interreligiösen Dialog betraut - und dieser zugleich aufgewertet.

 

Nach der Polemik um die "Regensburger Vorlesung" schien dies dringend notwendig. Auch wurde ein neuer Präsident für den Medien-Rat bestimmt und der bisherige Amtsinhaber Erzbischof John Foley nach 23 Amtsjahren mit einer Position betraut, die die Kardinalswürde verheißt.

Etliche Umbesetzungen stehen freilich noch an: Die Chefs von Heiligsprechungskongregation, Wirtschaftspräfektur, Kultur-Rat oder Pönitentierie haben das Pensionsalter überschritten oder erreichen es in diesen Tagen. Danach dürfte auch wieder ein Konsistorium zur Ernennung neuer Kardinäle anstehen. Beobachter sprechen vom 25. November, dem Christ-Königsfest und Ende des Kirchenjahres.

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durch die Bischöfe Mitteleuropas anlässlich der "Wallfahrt der Völker" am 22.5.2004

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